4 Wochen
7.916 km
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Ende August 2008 fuhren Jayne
und ich von Sinzig aus nach Krakau in Polen,
von wo aus wir dann auch das KZ Auschwitz/Birkenau
besuchten. Von dort ging es weiter durch die
Slowakei in die Puszta in Ungarn. Und
weiter durch Rumänien bis zum schwarzen Meer.
Dann fuhren wir durch Bulgarien und Mazedonien
nach Albanien. Dort ging es dann entlang der
Küste nach Montenegro und Bosnien.
Nachdem wir Mostar besucht hatten, ging es weiter
durch Kroatien, Slowenien und Österreich
zurück nach Deutschland.
Empfohlene Karten:
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Marco Polo,
Polen Südwest, 1:300.000
Marco Polo,
Polen Südost, 1:300.000
Freytag & Berndt, Tschechische
Republik / Slowakische Republik, 1:400.000
Marco Polo, Ungarn,
1:300 000
Reise-Know-How, Rumänien,
Moldawien, 1:600.000
Reise-Know-How, Bulgarien,
1:400.000
Reise-Know-How, Albanien,
1:220.000
Freytag & Berndt, Serbien
/ Montenegro / Mazedonien, 1:500.000
Kümmerly+Frey, Slowenien/Kroatien/Bosnien-Herzegowina,
1:500.000 |
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Allgemeine Infos
Die beste Reisezeit für eine Tour durch
Osteuropa sind wohl Mai und September, da es dann (mit
etwas Glück) nicht mehr zu heiß ist, aber immernoch
warm. Das ist dann auch außerhalb der Hauptsaison,
wodurch sich die Touristenmassen bei Stadtbesichtigungen
und am Strand in Grenzen halten.
Camping ist in Osteuropa noch stark
unterentwickelt. D.h. es gibt besonders in Rumänien,
Bulgarien und Albanien nur sehr wenige Campingplätze.
Einige dieser wenigen sind leider auch schon ab
Anfang/Mitte September geschlossen. Auch bedeutet in
Osteuropa Camping oftmals, daß man eine Hütte mietet,
wie in Skandinavien. Wildes Zelten ist nicht wirklich
verboten, aber aus Sicherheitsgründen nicht überall zu
empfehlen.
Der Straßenzustand ist in den einzelnen
Ländern Osteuropas sehr unterschiedlich, auch
innerhalb eines Landes. Die schlechtesten Straßen gab
es mit Abstand in Rumänien und besonders in Albanien!
Für diese Länder empfehle ich eine Enduro. Aber auch
in den anderen Ländern kann man immer wieder auf ein
schlechtes Stück Straße treffen, so sind z.B. in den
Städten oft seeeehr tiefe Spurrillen an
Bushaltestellen und Ampeln. Beim Überholen muß man
immer damit rechnen, daß der Überholte plötzlich zur
Seite ausschert, um z.B. einem Schlagloch
auszuweichen. Auf sehr schlechten Straßen hat man oft
das Gefühl bei der Dakar zu sein, mehrere Fahrzeuge
fahren nebeneinander, kreuz und quer. Jeder versucht
seine Ideallinie zu finden, mit möglichst wenig
Schlaglöchern.
Die Sprache ist auf solch einer Reise
natürlich ein Problem. Mit Englisch kommt man oft
nicht weiter, da hilft dann schon eher Deutsch, oder
evtl. Russisch, wer es kann. Hinzu kommen dann auch
noch in Bulgarien, Mazedonien und im serbischen Teil
von Bosnien die kyrillischen Schriftzeichen. Da die
Einheimischen aber durch weg sehr hilfsbereit sind,
kommt man meist auch mit Zeichensprache durch.
Sehr zu empfehlen ist auf jeden Fall das
OhneWörterBuch von Langenscheidt, 500 Zeigebilder
für Weltenbummler
Zum Thema Sicherheit kann ich nur sagen, daß
man das Motorrad und auch das Gepäck gut abschließen
sollte, z.B. Bremsscheibenschloß und zusätzlich
irgendwo anketten. Die Einheimischen sind zwar extrem
hilfsbereit, aber es gibt auch genügend Diebe, und
damit meine ich nicht nur die vielen Roma-Kinder.
Hotels und Pensionen bieten auf Nachfrage meist einen
halbwegs sicheren Parkplatz im Hinterhof o.ä. In
Bosnien und auch im Hinterland von Kroatien gibt es
immernoch Minenfelder,
und es gibt leider genug Idioten, die die Minenfeld-Warnschilder
als Souvenir mitnehmen.
Verkehrsregeln gibt es z.B. in Albanien keine,
oder so scheint es zumindest. Einbahnstraßen werden
durchweg in beide Richtungen befahren und auch eine
rote Ampel ist kein Grund zum Anhalten. Wer an einem
Zebrastreifen anhält verursacht mit Sicherheit einen
Auffahrunfall, da niemand damit rechnet, daß jemand
dort anhält.
Ich hatte schon gelesen, dass in Albanien die
Polizisten wohl Anweisung haben keine Touristen
anzuhalten und dies ist ganz offensichtlich auch
wirklich der Fall. Fahrzeugkontrolle, alle werden
angehalten, wir werden hektisch weiter gewunken.
Radarkontrolle, plötzlich schauen die Polizisten in
die andere Richtung, Gott sei Dank ;-). Wo auch immer
wir fahren, die Polizisten schauen demonstrativ weg!
Auf Nebenstrecken muß man in fast ganz Osteuropa
ständig darauf gefasst sein, daß Kühe, Schafe, Hunde
oder unbeleuchtete Eselkarren auf der Straße sind.
Deswegen und wegen der Schlaglöcher ist auch vom
Fahren bei Nacht abzuraten.
Hiermit will ich keinem Angst machen, oder
sagen wie schlimm es dort ist, wir hatten eine
wundevolle Tour! Man sollte sich nur der möglichen
Gefahren bewusst sein; und diese Tour ist definitiv
nicht geeignet als erste große Tour.
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